Definition

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Definition

Dachentwässerungssysteme mit Druckströmung beruhen auf dem Konzept des vollen Querschnitts (d. h. die Leitungen sind zu 100 % gefüllt). Das bedeutet: Das Regenwasser fließt mit hoher Geschwindigkeit durch Leitungen mit geringem Durchmesser, normalerweise ohne Gefälle.

Dabei entsteht ein Unterdruck durch die Bewegungsenergie der Wassersäule, die durch den Höhenunterschied zwischen dem Dachablauf und dem Anschlusspunkt an die Kanalisation in einem Gebäude hervorgerufen wird. Spezielle Dachabläufe verhindern den Eintritt von Luft im Rohrsystem.

Dachentwässerung mit Druckströmung (Regenwasser)

Bild 1: Dachentwässerungssystem mit Druckströmung (Dachablauf, Rohrleitung aus PE, Formteile, Befestigungselemente)
Quelle: Akatherm, Panningen (Niederlande)

Das Entwurfsprinzip der Dachentwässerung mit Druckströmung beruht auf der Bernoulli-Gleichung für die stetige Strömung inkompressibler Fluide mit konstanter Dichte. Zum Lösen der Gleichung und zur Garantie des erforderlichen Unterdrucks bei einer gegebenen Regenintensität ist der ideale Leitungsdurchmesser pro Leitungsstrecke zu bestimmen. Die Dimensionierung des Entwässerungssystems erfolgt heute i. a. R. mittels Softwareprogrammen der entsprechenden Hersteller wie z. B. Akatherm (akasison Software) oder WAVIN (Wavin Drain Star Syphonic Calculator).

Montagebeispiel für Dachentwässerungssystem

Bild 2: Montagebeispiel für Dachentwässerungssystem mit Druckströmung (Dachablauf, Rohrleitung aus PE, Formteile, Befestigungselemente)
Quelle: Wavin GmbH, Twist