Definition

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Definition

Die Ringsteifigkeit beschreibt allgemein den Widerstand eines Rohrsystems gegen Verformung durch eine Kraft (Belastbarkeit bzw. Festigkeitseigenschaft). Die Ringsteifigkeit wird durch Messen von Kraft und Verformung des Rohres bei konstanter Verformungsgeschwindigkeit bestimmt. Die Ringsteifigkeit ist eine Flächenlast und wird als Funktion der Kraft errechnet, die für eine diametrale Verformung des Rohres von 3 % erforderlich ist.

Die Steifigkeit ist insbesondere abhängig von folgenden Einflussfaktoren:

  • vom verwendeten Werkstoff (Werkstoffeigenschaften)
  • der Verarbeitung sowie
  • der Geometrie bzw. Bauart der Rohrwandung.

     

    Bild: Einflussfaktoren für die Steifigkeit eines Rohrsystems
    Quelle: Lesch Consult, Würzburg

    Heute werden Rohre unter anderem nach Ringsteifigkeiten eingeteilt. Die entsprechenden Ringsteifigkeitswerte haben keinen direkten Einfluss auf die statische Rohrberechnung. Der Ringsteifigkeitswert (in kN/m2) ist eine Flächenlast, die unter einem Plattenversuch zu einer Deformation von 3 % führt. Da dieser Versuch 21 Tage nach der Rohrherstellung erfolgt, hat er wenig Aussagekraft auf das Langzeit-Verformungsverhalten des Rohrsystems. Maßgebend dafür ist der Langzeit-E-Modul.